Sommerfeld, Jörg / Felix Janosa
Sounds Good. Die Kunst des pädagogischen Arrangierens
Das Praxishandbuch für Schule, Musikschule, Musikverein und Ensembles
In diesem Buch, dessen Name Programm ist, haben mit Jörg Sommerfeld und Felix Janosa zwei überaus erfahrene Autoren einen riesigen Wissensschatz zum gerade im Anfängerbereich allgegenwärtigen Thema des pädagogischen Arrangierens zusammengetragen, geordnet und weiterentwickelt. Sie haben damit eine große Lücke geschlossen, denn bisher sucht man eine so ausführliche Zusammenstellung wohl vergebens.
Auf 208 dicht beschriebenen Seiten bekommt man einen tiefen Einblick in die Grundlagen zu Planung, Workflow, Quellen für Arrangements wie auch zum Schreiben selbst, zu Struktur, Klang, Notensatz und zu einer Vielzahl möglicher Besetzungen. Zahlreiche Notenbeispiele veranschaulichen die behandelten Thematiken sehr anschaulich.
Ein großer Abschnitt wird der so wichtigen pädagogischen Instrumentenkunde gewidmet. Hier geht es um die bekanntesten, wie auch um weniger populäre Instrumente. Ebenso werden Instrumente anderer Kulturkreise, die in unserer Musikschullandschaft heimisch geworden sind, beleuchtet. Am Ende gibt es 30 Übungsprojekte, die man ganz praktisch über einen QR-Code als musicXML-Dateien herunterladen kann, um sie mit der eigenen Notensatzsoftware zu bearbeiten.
Wer sich für die Lektüre Zeit nimmt, den erwarten eine Vielzahl von Informationen und vertiefende Literaturhinweise für erfahrene ArrangeurInnen wie auch für EinsteigerInnen. Die Autoren stellen hilfreiche Tabellen zur Verfügung mit Tonumfängen von für Anfänger gut liegenden Tonarten der verschiedenen Instrumentengattungen oder auch mit Angaben zur Formatierung digital gesetzter Noten. Vielleicht gibt es davon irgendwann eine Zusammenfassung in einem Flyer zur schnellen Verwendung beim Arrangieren.
Mit fast 30-jähriger eigener Erfahrung im Erstellen von pädagogischen Arrangements präferiere ich die Kombination aus Fachwissen und Erfahrung. Sounds Good gibt einem die Sicherheit, manch ungünstiges Arrangement zu vermeiden. Das Buch eröffnet Blickwinkel, die einem im eigenen beruflichen Umfeld vor Ort vielleicht nicht begegnen würden. Wer zusätzlich auf die Erfahrung seiner FachkollegInnen zurückgreift und kreativ und einfühlsam seine Ensembles führt, dem werden die jungen Musikerinnen und Musiker gern folgen – und denjenigen erwartet ein ehrlicher, begeisterter Applaus des Publikums.
Sylke Pasold