Fink, Alexandra
Spielspass mit der Katze Tatze
Über 40 Spielideen für den Musikunterricht
Mit ihrem Rätselbuch Spielspass mit der Katze Tatze entführt Alexandra Fink Kinder im Grundschulalter in eine Welt voller spannender Herausforderungen und musikalischer Spiele: In einer bunten Mischung aus Rätseln und kreativen Aufgaben werden musikalische Prinzipien vermittelt, die nicht nur das theoretische Wissen der jungen LeserInnen erweitern, sondern auch deren Freude an der Musik wecken und vertiefen.
Das Heft animiert dazu, sich intensiv mit den Themenbereichen Notenschrift, Rhythmus, Ausdruck und Dynamik zu beschäftigen. Die Kinder können mit der Katze Tatze Notennamen lernen und verinnerlichen, einzelne Rhythmen verschiedenen Wörtern zuordnen, Taktarten lernen und erkennen und selbst Bilder und kurze Geschichten vertonen. So finden sich in den 44 Vorlagen für Kartenspiele und Rätsel Paarkarten und Notenschlangen für Notennamen, zum rhythmischen Klatschen von Wörtern, Paarkarten für Notenwerte und Rhythmuszüge.
Die Rätsel und Spiele sind so konzipiert, dass sie sich perfekt für den Einsatz im Musikunterricht oder zu Hause eignen und eine enge Verknüpfung zwischen Lernen und kreativem Erleben herstellen. Durch die wiederkehrende Struktur der Übungen gewinnen die Kinder schnell Sicherheit im Umgang mit den musikalischen Elementen und entwickeln ein tiefes Verständnis für die Zusammenhänge in der Musik. Zu den einzelnen Rätseln und Spielen gibt die Autorin kurze und prägnante Anleitungen, die aber auf den ersten Blick nicht immer ganz selbsterklärend sind und eigenes Ausprobieren erfordern. Besonders gelungen sind die Bilder und Geschichten zur klanglichen Vertonung und ersten Improvisation zu den Themengebieten Gewitter, Tiere und Emotionen, die die Kinder gut und kreativ auf ihrem eigenen Instrument vertonen können.
Wie bereits in Alexandra Finks anderen Publikationen mit Notenwitzen und Kreuzworträtseln ist die Vermittlung der musikalischen und musiktheoretischen Inhalte stark sprachlich fokussiert: Buchstaben, Wörter und Sätze werden eingesetzt, um Notennamen zu verinnerlichen und Rhythmus zu veranschaulichen. Dadurch ist dieses Heft neben der musikalischen Förderung sicherlich auch gut in Kontexten von (musikalischer) Sprachförderung einsetzbar. Durch den eher kognitiven Ansatz könnte das Rhythmus- und Melodieerleben der Kinder aber möglicherweise in den Hintergrund geraten. Deshalb sollten die Spiele und Rätsel im Musik- und Instrumentalunterricht immer auch mit klanglichem Erleben und Agieren verbunden werden, um spielerisches Lernen, musikalische Bildung und ästhetisches Erleben zu ermöglichen. Dann kann das Heft eine gute Ergänzung für alle sein, die Kindern den Zugang zur Welt der Musik auf eine spielerische und unterhaltsame Weise ermöglichen möchten.
Kerstin Weuthen