Braun, Andrea

Sprungbrett der Alte-Musik-Szene

Wie junge ProfimusikerInnen von der Fringe-Reihe des Festival Oude Muziek Utrecht profitieren

Rubrik: Bericht
erschienen in: üben & musizieren 6/2023 , Seite 50

Das Festival Oude Muziek Utrecht ist so etwas wie das Schlaraffenland der historischen Aufführungspraxis. Etwa 200 Veranstaltungen zogen vom 25. August bis 3. September ca. 80000 Besucherinnen und Besucher an: darunter Konzerte, Aufführungen des Welt-Carillon-Kongresses, Vorspiele im Van Wasse­naer-Wettbewerb, Vorträge und Kurse, ein Symposium zum Thema „Revival“ (das als Motto über der diesjährigen Festival-Edition stand) und der Alte-Musik-Markt mit Instrumentenbauern und Musikverlagen. Während des Festivals gehören in Utrecht, wo die ersten Veranstaltungen um 8:45 Uhr, die letzten um 23 Uhr beginnen, übernächtigt aussehende Gestalten, die – eine Baumwolltasche mit Pausenbroten über dem Arm, den leicht glasigen Blick auf das 400-seitige Programmbuch gerichtet – zum nächsten Konzert eilen, zum Stadtbild.
Außerdem ist das Utrechter Festival so etwas wie ein Familientreffen der Szene: Für Musikerinnen und Musiker bedeutet es einen Qualitätsbeweis, hier aufgetreten zu sein; Konzertveranstalter, Journalistinnen, Agenten und Musikproduzenten nutzen das Festival als Schaufenster für gute Ensembles und SolistInnen. Und das internationale Publikum trifft hier den einen oder anderen Bekannten wieder.

 

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