Aigner-Monarth, Elisabeth / Antoinette Van Zabner (Hg.)

TWOgether

14 Duos für Klavier und... Violine, Violoncello, Querflöte, Sopranblockflöte, Klarinette, Altsaxophon, Trompete

Rubrik: Noten
Verlag/Label: Breitkopf & Härtel, Wiesbaden 2009
erschienen in: üben & musizieren 2/2010 , Seite 62

Diese stilistisch abwechslungsreiche Sammlung originaler Kompositionen (Ausnahmen: Reger und Händel) im mittleren Schwierigkeitsgrad berücksichtigt vor allem Melodieinstrumente, die unter Instrumentalschülern im Musikschulalltag besonders verbreitet sind. So finden sich in dieser Auswahl sehr unterschiedliche und individuelle Klangsprachen des 20. Jahrhunderts von Jeno˝ Takács (Violine), Cesar Bresgen (Klarinette), Oskar Aichinger (Sopranblockflöte), Manfred Schmitz und Charles Jay (Altsaxofon) sowie Jaroslav Francl (Trompete), die auch in ihren musikalisch-spieltechnischen Anforderungen viel Abwechslung bieten.
Daneben stehen Kompositionen des 18. und 19. Jahrhunderts von Carl Bohm (Violine), Louis de Caix d’Hervelois, Heinrich Kaspar Schmid (Violoncello), Wolfgang Amadeus Mozart, Johann Wilhelm Häßler (Querflöte), Georg Philipp Telemann (Sopranblockflöte), Max Reger (Klarinette) und Georg Friedrich Händel (Trompete). Auch hier kommen die SchülerInnen mit den unterschiedlichsten kammermusikalischen Anforderungen in Berührung, die in den „Tipps“, die sich jeweils dem Notentext anschließen, kurz formuliert werden, um sich anschließend mit einer musikalisch-gestalterischen Frage an die Spieler zu wenden.
Darüber hinaus geben die an Musikschule und Hochschule unterrichtenden Herausgeberinnen den Lehrerinnen und Lehrern im Anhang einige Hinweise zur kammermusikalischen Arbeit mit Instrumentalschülern, die sich auf das Zusammenspiel, das Aufeinander-Hören und -Reagieren oder die sozialen Aspekte beziehen. Fragen zur Intonation werden auf ganz besondere und kaum noch praktizierte Weise berücksichtigt. So wird jeder Komposition eine kurze komponierte Einleitung (vom Komponisten Oskar Aichinger) vorangestellt, die einen motivischen Bezug zum Stück hat und mit deren Hilfe erste Klangerfahrungen sowie eine „Einstimmung“ aufeinander und auch auf das folgende Stück gemacht werden kann. Gleichzeitig regen sie auch dazu an, das hier verwendete Klangmaterial improvisatorisch gewissermaßen präludierend zu erweitern, um sich auf diese Weise vom Notentext einmal zu lösen und sich ganz auf den Duopartner und die klanglichen Eigenschaften des anderen Instruments einlassen zu können.
Die Herausgeberinnen haben bei der Zusammenstellung und instrumentalpädagogischen Aufbereitung der ausgewählten Kompositionen keine Mühen gescheut und hervorragende Arbeit geleistet. Dies wird nicht zuletzt durch die im Anhang angeführten biografischen Hinweise und didaktischen Anregungen zu den einzelnen Stücken noch einmal belegt. Ein angenehm übersichtliches Notenbild rundet den Gesamteindruck dieser Ausgabe ab, die in ihrem Untertitel zu Recht den Zusatz „Pädagogik“ trägt und deshalb jedem Instrumentalpädagogen unbedingt zu empfehlen ist.
Romald Fischer