Übern See

„Jodeln ist Singen ohne Text auf Lautsilben mit dem häufigen Umschlagen zwischen Brust- und Falsettstimme (Registerwechsel)“, klärt uns Wikipedia auf.1 Doch oft werden Jodler auch rein instrumental gespielt. Das musikalische Material des Übern See-Jodlers besteht nur aus den Tönen des Tonika-Dreiklangs und des dazugehörigen Dominantseptakkords (NB 1):

Für die Erarbeitung sollte man sich keineswegs die „Jodelschule“2 von Loriot zum Vorbild nehmen. Neben vielen anderen Ebenen des Witzes ist es im Loriot-Sketch schlussendlich die fehlende Verbindung von Text und Melodie, die ins Absurde gesteigert wird.
Zwar kann man den Jodler rein instrumental umsetzen, doch sei das Singen des Jodlers auch InstrumentalistInnen sehr empfohlen! Der Vortrag ist üblicherweise sehr getragen und breit. Wenn wir von einer instrumentalen Umsetzung ausgehen, ist der Jodler nach dem Erlernen des gewählten Tonika-Dreiklangs und des verwandten Dominantseptakkords samt Umkehrungen am besten ohne Noten erlernbar. Die hier vorgeschlagene Tonart D-Dur ist beispielsweise zum Spielen auf Querflöten recht bequem, lässt sich aber für andere Instrumente oder zum Singen leicht in jede andere Tonart transponieren

Intonieren in der ­Kleingruppe

In Notenbeispiel 2 wurden die Takte 5 und 13 gegenüber der gesungenen Originalfassung etwas vereinfacht:

Zunächst erarbeitet man idealerweise in der Kleingruppe die Tonfolge in sehr langsamem Tempo ohne Rhythmus. Dabei reicht es, die erste Hälfte zu lernen. Schon in dieser Phase kann man das ausgleichende Intonieren („Zusammenhören“) in der Gruppe üben. Erst wenn die Tonfolge sitzt, baut man den punktierten Rhythmus ein und klärt den Schluss. Diese Arbeit lässt sich auch als Einspielübung über etliche Unterrichtsstunden ausdehnen.

1 https://de.wikipedia.org/wiki/Jodeln (Stand: 13.8.2024).
2 z. B. Audiofassung auf YouTube, https://youtu.be/GG4nYFj_e6I&t=9s (Stand: 13.8.2024).

Lesen Sie weiter in Ausgabe 5/2024.