Dartsch, Michael

Von Freude und Idealismus geprägt

Fritz Aigners Film „Chamäleons“ (2021) über Instrumentallehrende und ihre Arbeit in vielfältigen musikalischen Praxen

Rubrik: Bericht
erschienen in: üben & musizieren 2/2022 , Seite 46

Die Idee zum Film Chamäleons stammt von Silke Kruse-Weber, Professorin für Instrumental- und Gesangspädagogik an der Kunstuniversität Graz, die zusammen mit dem Regisseur Fritz Aigner auch für die Konzeption verantwortlich zeichnet. Seine Premiere hatte der Film beim Grazer Symposion „Challenge accepted 4.0 – Herausforderungen im Berufsalltag von Instrumental- und Gesangslehrkräften“ am 29. Oktober 2021. Der Titel des Films geht auf einen Artikel der Musikpädagogin Rineke Smilde zurück.1 Darin hebt die Autorin darauf ab, dass professionelle Musikerinnen und Musiker heute weniger mit festen Stellen rechnen könnten und sich stattdessen auf verschiedene Kontexte, Kooperationen und Zielgruppen einstellen müssten. Genau das soll der Begriff des Chamä­leons zum Ausdruck bringen, der für den Film übernommen wurde.
Was man in diesem Film an musikpädagogischen Situationen und Reflexionen erlebt, ist durchweg von Freude, Begeisterung und Idealismus geprägt. Es sind wunderbar und kunstvoll gefilmte Szenen (Kamera: Stefan Schmid, Michael Gügerl und Reinhold Ogris) – etwa, wenn die Harfenlehrerin durch die Saiten der Harfe ihrer Schülerin zu sehen ist –, die teilweise anrühren und von Professionalität und Engagement gekennzeichnet sind. Gleichzeitig erschließt sich aufs Ganze gesehen – nicht zuletzt durch die Interview-Ausschnitte mit Silke Kruse-Weber – ein modernes Bild der Instrumentalpädagogik samt der sie leitenden Werte und der sie kennzeichnenden Vielfalt.

1 Rineke Smilde: „Wie ein Chamäleon! Musikerinnen und Musiker müssen sich heute flexibel den unterschiedlichsten Herausforderungen stellen“, in: üben & musizieren 2/2017, S. 6-11.

Lesen Sie weiter in Ausgabe 2/2022.

Eine ausführliche Rezension des Films „Chamäleons“ finden Sie in üben & musizieren.research.